Das Wichtigste in Kürze
- Der Gong wird mit einem Schlägel oder Reiber bespielt.
- Der Standort und die Gegenstände in einem Raum entscheiden über die Klangqualität beim Gongspielen.
- Je größer der Gong, desto mehr Praxiserfahrung ist in der Regel nötig.
- Das Anreiben eines Gongs erfordert etwas mehr Übung als das Anschlagen.
- Gongs werden bei Klangmeditationen, Klangmassagen oder auch Yogastunden eingesetzt.
Vorbereitung: So bereitest du das Gong-Spiel vor
Egal ob du alleine oder für eine Gruppe praktizierst – bevor du mit dem Gong spielen beginnst, solltest du einige Vorbereitungen treffen. So kann sich der volle Klang deines Instruments ungehindert entfalten und du oder deine Teilnehmer können sich ganz auf das Erlebnis einlassen.
Platzierung des Gongs
Damit sich die Schallwellen deines Gongs möglichst unverfälscht entfalten können, solltest du den Raum und den exakten Standort für dein Instrument sorgfältig wählen. Die Klangwellen, die sich während des Gong-Spiels entfalten, werden unter anderem beeinflusst durch die Größe des Raumes und andere Gegenstände, die sich darin befinden.
Schallreflektionen, die nicht immer leicht wahrzunehmen sind, können die ursprüngliche Klangqualität deines Gongs verändern, indem sie zum Beispiel den Klang verlängern oder ihn anders einfärben. Einige Oberflächen absorbieren außerdem den Klang. So können Vorhänge oder Teppiche hohe Frequenzen dämpfen oder Hohlraumwände niedrige Frequenzen absorbieren.
Tipp
Platziere deinen Gong am besten an einem Platz, an dem sowohl vor und hinter dem Instrument gleich viel Raum ist und sich beidseitig möglichst wenig störende Gegenstände befinden.
Wahl des Schlägels
Ein weiteres Must-Have für deine Klangpraxis ist der richtige Gong-Schlägel. Mit einem hochwertigen Schlägel bzw. Gong-Mallet, der auf die Größe und Art deines Gongs sowie die gewünschte Klang-Frequenz abgestimmt ist, erzielst du das beste Ergebnis. Es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher Schlägelarten – grundsätzlich gilt: Je größer dein Gong, desto größer sollte auch der eingesetzte Mallet sein.
Qualitativ hochwertige Gong-Schlägel, wie du sie in unserem Shop findest, erzeugen kaum oder kein Anschlaggeräusch – dies wirkt sich ganz enorm auf das Klangerlebnis aus. Beachte bei der Wahl deines Schlägels oder Reibers also neben deinen individuellen Bedürfnissen vor allem auch die eingesetzten Materialien und das Gewicht. Lass dich im Zweifel immer von einem Experten beraten.
Hinweis
Schlägel mit einem kleineren Kopf erzeugen hellere Töne als solche mit einem großen.
Anleitung: Wie schlage ich einen Gong richtig an?
Sowohl als Anfänger als auch als fortgeschrittener Spieler solltest du dir viel Zeit nehmen, die unterschiedlichen Bereiche deines Gongs zu erkunden. Mit der Zeit bekommst du immer mehr Kontrolle über die Lautstärke und den Rhythmus und findest mehr und mehr in das intuitive Spielen.
Gong „aufwärmen“
Viele Gong-Spieler wärmen den Gong auf, bevor sie das eigentliche Spielen beginnen. Dabei wird der Gong vor dem Anschlagen einige Male mit einem Schlägel sehr leicht „angeklopft“. Das Klopfen sollte dabei relativ unhörbar sein. Dieses Vorgehen soll den Klang insgesamt heller machen.
Gong-Anschlagtechniken
Als erfahrener Spieler wirst du deine Spieltechniken immer weiter ausbauen: Experimentiere mit unterschiedlichen Anschlagpunkten, Einzel- und Kombinationsschlägen. Um deine Praxis weiter zu vertiefen kannst du dich neben Hänge-Gongs auch an Hand-Gongs versuchen.
Umso größer der Gong, umso mehr ist ein Verständnis für präzises Anschlagen erforderlich. Im Peter Hess® Institut lernst du nicht nur unterschiedliche Spielsequenzen aufzubauen, in den Ausbildungen wird vor allem auch die ganzheitliche und wertvolle Arbeit in Klangtherapie und Klangmassage gelehrt.
Anleitung: Wie reibe ich einen Gong?
Das Reiben eines Gongs mit einem Gong-Reiber erzeugt sanfte bis aufbrausende Klänge. Der Gong wird in Schwingungen versetzt und entfaltet lang anhaltende Töne. Der entstehende Sound erinnert an das gesungene Mantra “Om” oder auch an Wal- und Delphingesang.
Bei dieser Technik wird der Reiber achtsam im Kreis über die Oberfläche geführt und versetzt den Gong so in sanfte Schwingungen. Umso länger du reibst, umso kräftiger ist der Ton, der dabei erzeugt wird. Das Reiben wird dabei nur mit leichtem Druck ausgeführt.
Die Technik des Reibens erfordert etwas mehr Erfahrung als das Schlagen des Gongs. Als Fortgeschrittener lernst du am besten durch das Experimentieren: Erkunde die drei Gong-Spielzonen und nimm den Unterschied in den Tönen wahr. Auch die Fingerspitzen kannst du beim Spielen verwenden. Mit etwas Übung und dem richtigen Druck kannst du so ganz unterschiedliche Klangfarben erzeugen.
Tipp
Um den Gong „aufzuwärmen“, klopfe ihn vor dem Reiben einmal sanft an.
Achtung: Während der Schwangerschaft und bei akuten physischen oder psychischen Beschwerden bitte nur nach Absprache mit deiner Ärztin bzw. deinem Arzt anwenden.
Einsatzmöglichkeiten des Gongs
Im Rahmen der Peter Hess®-Klangmassage und der Peter Hess®-Klangmethoden gibt es zahlreiche Klangelemente und Klangsettings, in denen der TamTam-Gong und der Feng-Gong zum Einsatz kommen.
Als Klangsetting bezeichnet man die Umgebung, in der du deine Klangpraxis mit deinem Klanginstrument ausübst.
Beispielsweise gibt es in der von Peter und Emily Hess entwickelten Peter Hess® Klangpädagogik ein Setting mit dem Namen „Tanz des Lebens“, bei dem vier TamTam-Gongs verwendet werden.
Daneben bilden Gongs ein wichtiges Element für Fantasie- und Klangreisen, Klangmeditationen oder Konzerte. Einen wunderbaren Eindruck davon geben zum Beispiel die meditativen Klangstimmungen mit Gongs und Klangschalen von Peter Gabis. Wie sich die Kläge zu einem Fluss vereinen, kannst du beim Hören seiner CD Pravaaha oder in dem kleinen Video erleben.
Die Haupteinsatzgebiete des Gongs:
- Klangmassagen und Klangmethoden
- Klangmeditationen
- Klang- und Fantasiereisen
- Konzerte
Video Rhythms of Silence
Schau dir das Live-Konzert von Peter Gabis an und tauche ein in eine Welt der Stille hinter dem Rhythmus.
Gong spielen bei Klangmeditationen
Der Klang des Gongs kann dir oder deinen Teilnehmern dabei helfen, Stress abzubauen und innere Ruhe und Ausgeglichenheit zu finden. Damit das auch wirklich gelingt, solltest du bereits etwas Erfahrung im Gong-Spielen mitbringen und mit deinem Instrument gut vertraut sein. Je weniger du dich während der Gong-Meditation auf die Handhabung konzentrieren musst, desto mehr kannst du dich auf deine eigenen Empfindungen oder die Leitung deiner Meditationsgruppe einlassen.
Vorbereitung des Platzes
Bereite den Raum, in dem die Klangmeditation stattfinden soll, mit Achtsamkeit vor. Es sollte eine angenehme Atmosphäre herrschen und ein angenehmes Klima. Lüfte den Raum einige Minuten bevor du beginnst und richte dir den Platz, von dem aus du spielen wirst, gut ein. Vielleicht hast du ein Meditationskissen und spielst im Sitzen; oder dein Gong ermöglicht das Spielen im Stehen oder in Bewegung. Möglicherweise spielst du dein Instrument auch draußen in der Natur.
Für Ruhe sorgen
Ob du drinnen oder draußen spielst – sorge dafür, dass an deinem gewählten Ort Ruhe herrscht. Umso weniger Ablenkung durch Alltagsgeräusche entsteht, umso mehr kannst du oder können deine Teilnehmer sich auf das Klangerlebnis einlassen.
Meditation einleiten
Beginne mit Atemübungen, um ganz bei dir und am Ort des Geschehens anzukommen. Praktizierst du nur für dich, finde einen bequemen Sitz oder lege dich für einige Minuten in Shavasana auf den Rücken, um dich auf deine Praxis einzustimmen. Spielst du für andere, kann eine Atemmeditation dazu dienen deine Teilnehmer optimal für die Wirkung der Schwingungen des Gongs vorzubereiten.
Sobald du zur Ruhe gekommen bist, kannst du langsam beginnen mit dem Schlägel oder Reiber den Gong zu spielen. Starte dabei mit sanften Klängen und steigere die Intensität zur Mitte der Meditation hin. Versuche die Augen weitestgehend geschlossen zu halten oder bitte deine Teilnehmer zu Beginn dies zu tun. Auf diese Weise kann der Fokus voll und ganz auf das durchdringende Klangerlebnis gerichtet werden.
Bestimmte Körperregionen ansprechen
Unterschiedliche Frequenzen sprechen unterschiedliche Regionen oder Energiefelder des Körpers an. So sprechen warme und helle Töne zum Beispiel den Herzbereich oder den Kopf besser an, tiefe Töne hingegen vor allem den Unterleib und den unteren Rücken.
Jedem Energiezentrum im Körper wird eine spezielle Frequenz bzw. ein Ton zugeordnet. Je nachdem nach welcher Tradition man sich richtet, sind die Angaben etwas unterschiedlich und es werden unterschiedliche Frequenzen und damit Töne zugeordnet. Auch hier ist es ein guter Rat auf dein eigenes Empfinden zu hören und mit den Klängen zu experimentieren.
Achtung: Während der Schwangerschaft und bei akuten physischen oder psychischen Beschwerden bitte nur nach Absprache mit deiner Ärztin bzw. deinem Arzt anwenden.
Gong spielen bei Klangmassagen
Die Klangmassage mit einem Gong kann die Selbstheilungskräfte bei Menschen, die sich in ärztlicher oder therapeutischer Behandlung befinden, oder solche, die gezielt etwas für ihre Gesundheit tun möchten, unterstützen.
Die Entspannung und Harmonisierung von Seele, Geist und Körper kann zur Stärkung der Gesundheit des Menschen beitragen. Die sphärischen Vibrationen versetzen jede Zelle des Körpers in Schwingung und hinterlassen auch Stunden nach dem Erlebnis ein zartes Kribbeln und Klarheit und Vitalität.
Bei der Klangmassage wird der Gong an einer Stelle des Raums platziert, an der sich der Klang am besten entfalten und den Körper so bis auf Zellebene durchdringen kann. Der Klangpraktiker wendet dabei eine bestimmte Spieltechnik an, die unterschiedliche Frequenzen und Intensitäten erzeugt und dadurch verschiedene Körperregionen anspricht. Wird bei der Meditation ganz auf Klangschalen verzichtet und ausschließlich mit Gongs gearbeitet, kommen in der Regel mehrere Gongs zum Einsatz. Sie werden im Raum um den Körper der Person platziert und nacheinander bespielt.
“Das Zusammenspiel der Gongs ist ein sehr kraftvolles Hilfsmittel um Menschen noch tiefer in einen meditativen Zustand zu überführen.”