Das Wichtigste in Kürze
- Mit unterschiedlichen Schlägel-Arten lassen sich ganz unterschiedliche Klänge erzeugen.
- Während einige Schlägel speziell für Klangschalen geeignet sind, lassen sich andere Schlägel nur für Gongs, oder auch für beide gleichermaßen, einsetzen.
- Die Schlägel-Arten unterscheiden sich in Formen, Größen und Materialien – all diese Faktoren entscheiden darüber, welcher Klang mit dem Schlägel erzeugt wird.
- In diesem Beitrag erfährst du, welche Schlägel-Arten es gibt, wofür sie besonders gut geeignet sind und wie du das Maximum aus den Klängen herausholen kannst.
Was ist ein Schlägel?
Um die verschiedenen Arten von Schlägeln verstehen zu können, möchten wir mit dir zunächst einen Blick auf die Ursprünge werfen. Traditionell wurde eine Klangschale mit einem einfachen Stab aus Holz gespielt. Vereinzelt setzte man auch Schlägel aus Glas ein, um so eine noch abwechslungsreichere Klangvielfalt zu erreichen.
Schon früh entdeckte man, dass Schlägel mit weicher Oberfläche leichtere Schwingungen hervorrufen und auf diese Weise sehr sanfte und lange Klänge entstehen lassen können. Man begann damit, die Schlägel aus Holz mit weichem Leder zu überziehen, um so besonders angenehme Klänge hervorzurufen. Heute werden Schlägel in der Regel nicht mehr mit Leder überzogen, da es inzwischen deutlich weichere Materialien gibt, die noch facettenreichere Klangspektren ermöglichen.
Wie ist ein Schlägel aufgebaut?
Unter den verschiedenen Arten von Schlägeln gibt es eine Vielzahl unterschiedlich geformter Modelle. Der grundsätzliche Aufbau ist dennoch immer gleich: Ein Schlägel besteht aus Griff, Schaft und Kopf. Die Köpfe der Schlägel für Gongs und Klangschalen sind häufig aus Kautschuk, Filz oder Fleece hergestellt – oder mehrere Materialien werden miteinander kombiniert. Der Griff besteht meist aus einem robusten Material, zum Beispiel Holz oder Aluminium, oder ist mit einer haptisch angenehmen Schicht überzogen, die eine gute Griffigkeit sicherstellt. Der Schaft ist oft aus demselben Material.
Hinweis
Bei der Form des Schlägels kommt es vor allem auf die Größe an: Je kleiner und härter der Schlägel ist, desto höher ist in der Regel der Ton, der beim Spielen einer Klangschale oder eines Gongs erzeugt wird. Für tiefe Töne wird dementsprechend ein größerer Schlägel verwendet. Auch die Dauer des Klangs und die Lautstärke hängen unmittelbar mit der Größe des Schlägels zusammen.
Welche Schlägel-Arten gibt es?
Schlägel unterscheiden sich nicht nur in Formen und Materialien – die meisten Schlägel werden eigens für bestimmte Instrumente hergestellt. In unserem Beitrag möchten wir dir vor allem einen Überblick über die speziellen Schlägel für Klangschalen und Schlägel für Gongs geben. Doch auch viele andere Instrumente werden mithilfe eines Schlägels gespielt – darunter zum Beispiel Trommeln, Schlagzeuge oder Pauken. Dementsprechend gibt es auch eine große Vielfalt an Schlägel-Arten.
Filzschlägel und Stoffschlägel
Filzschlägel zeichnen sich vor allem durch den harmonischen Ton aus, der sich durch das verhältnismäßig weiche Material Filz erzeugen lässt. Je weicher die Filzkugel ist, desto sanfter und tiefer präsentiert sich auch der Ton, der beim Klangspiel entsteht. Durch die verschiedenen Größen und Härtegrade des Filz sind dementsprechend malvoluminösere und kräftigere, mal sanftere und weichere Klänge möglich.
In der Klangübung im nachfolgenden Video kannst den Klang eines weichen Filzschlägels hören und bekommst dazu noch Inspiration für ein tägliches Ritual mit einer Klangschale.
Tipp
Filzschlägel eignen sich besonders gut für das Spielen von Klangschalen. Dabei ist das leichte Gewicht von Vorteil, das für Filzschlägel charakteristisch ist. Auch mehrere Klangschalen gleichzeitig lassen sich mit einem Filzschlägel gut spielen. Welcher Ton am Ende entsteht, hängt nicht nur von der Härte des Filzschlägels ab, sondern natürlich auch von der Klangschale selbst.
Für dünnwandige Klangschalen sollte man besonders weiche Filzschlägel verwenden, um ein möglichst harmonisches Tonergebnis zu erzielen. Dickwandige Klangschalen werden dagegen mit härteren Filzschlägeln bespielt.
Gummischlägel
Ein großer Vorteil des Gummischlägels ist das hohe Maß an Hygiene, das durch den Kopf aus Naturkautschuk oder Gummi sichergestellt werden kann. Insbesondere im therapeutischen Bereich der Klangtherapie, wo strenge Hygienevorschriften eingehalten werden müssen, kommt daher der Gummischlägel sehr oft zum Einsatz. Aber auch akustisch gibt es gute Gründe, um zu einem Gummischlägel zu greifen: Er wird sowohl für Reibe- als auch Schlagtechniken genutzt und bietet damit ein breites Spektrum unterschiedlichster Tonlagen.
Der Kopf aus Kautschuk wird an einem runden Stiel befestigt, der in der Regel aus weichen Hölzern hergestellt wird, um eine leichte Biegsamkeit und Flexibilität zu erhalten. Nutzt man Gummischlägel für das Schlagen von Klangschalen, dann entsteht daraus ein sehr klarer, weicher Ton. Entscheidest du dich stattdessen dazu, den Gummischlägel als Reiber einzusetzen, so fährst du am Rand der Klangschale entlang und erzeugst dadurch einen durchgehenden und intensiven Klang.
Aluminiumschlägel
Aluminium gilt als eines der leichtesten Metalle und wird daher auch in der Klangtherapie ausgesprochen gern genutzt. Aluminiumschlägel haben ein sehr geringes Eigengewicht, was dir wiederum ein langes und ausdauerndes Spielen ermöglicht. Auch der hygienische Aspekt ist von großer Wichtigkeit, denn das Metall lässt sich ganz leicht desinfizieren und kann so auch im therapeutischen Kontext verwendet werden.
Akustisch bieten Aluminiumschlägel ein ganz eigenes Klangbild. Die raumfüllenden Klänge des Aluminiumschlägels hängen aber nicht nur vom Material des Stiels ab, sondern auch vom Kopf. Die meisten Aluminiumschlägel verfügen über einen Gummikopf oder Filzkopf, durch den das Klangbild unterschiedlich beeinflusst wird.
Gong-Mallets
Viele Schlägel werden speziell für das Spielen einer Klangschale konzipiert. Ein Gongschlägel (auch Gong-Mallet genannt) wird dagegen speziell für den Einsatz auf einem Gong entwickelt. Auch der Gong-Mallet ist aufgebaut wie ein typischer Schlägel und besteht aus einem Griff, der meist aus Holz hergestellt wird, und einem Kopf, der häufig aus Filz, Kautschuk, Fleece oder Stoff besteht – oder aus einer Kombination von mehreren Materialien.
Je nachdem, an welcher Stelle des Gongs der Gong-Mallet verwendet wird, entstehen unterschiedliche Klänge. Gong-Schlägel gibt es in zahlreichen Varianten, sie unterscheiden sich nicht nur in den Materialien, sondern auch in den Größen.
Gong-Reiber
Der Gong-Reiber ist im Vergleich zu einem Gong-Mallet meist kürzer und damit auch handlicher. Während das Schlagen des Gongs sehr schwunghafte und kräftige Töne erzeugt, kann mit einem Gong-Reiber ein eher ausdauernder und anhaltender Ton erzeugt werden, der mit hellen und tiefen Nuancen direkt auf den Hörer einwirkt.
Ein Gongreiber sollte immer den höchsten Ansprüchen an Qualität entsprechen, da sonst Schäden oder Verunreinigungen am Gong die Folge sein können. Achte bei der Auswahl des Materials darauf, dass der Kopf des Gongreibers aus einem möglichst weichen Material hergestellt wurde, das keinerlei Rückstände am Gong hinterlässt.
Klangschalenreiber
Ein Reiber erzeugt, wie der Name schon sagt, durch Reibung Klang. Im Vergleich zum klassischen Schlagen erfordert das Reiben einer Klangschale etwas mehr Übung.
Tipp
Möchtest du langanhaltende und beinahe schon „singende“ Klänge erzeugen, dann ist der Reiber genau die richtige Wahl. Hier gilt: Je größer deine Klangschale ist, desto leichter wird es dir fallen, mit dem Reiber die gewünschten Klänge zu erreichen.
Dennoch kommt es nicht nur auf deine Klangschale an, sondern auch auf das Material, aus dem der Reiber besteht. Typisch für einen Reibeklöppel ist ein Griff aus Holz und einem eher harten Kopf aus zum Beispiel Filz oder Kautuschuk. Einige Reiber für Gongs und Klangschalen sind zusätzlich mit Textilleder ummantelt.
Aber Achtung: Beim Kauf eines Klangschalenreibers solltest du immer auf ein hohes Maß an Qualität achten, denn sonst können Kratzer oder andere Beschädigungen an der Klangschale die Folge sein. In unserem Beitrag erklären wir dir, wie du deine Klangschale reinigen und pflegen solltest, um möglichst lang mit einem Klangschalenreiber schöne Töne erzeugen zu können.
Was ist der Unterschied zwischen Schlägel und Reiber?
Klangschalen und Gongs können mithilfe eines Schlägels oder eines Reibers gespielt werden, um vielseitige Klänge zu erzeugen. Das Klangbild unterscheidet sich bei beiden Varianten jedoch stark voneinander – und deswegen setzt man für beide Spielmethoden speziell entwickelte Schlägel oder Reiber ein.
Ein Schlägel ist in den meisten Fällen länger als ein Reiber, um durch die Schwungkraft ausreichend Energie für einen klangkräftigen Schlag erzeugen zu können. Während der Schlägel also zum Schlagen von Klangschalen oder Gongs verwendet wird, setzt man den Reiber für die eher sanfteren Töne ein, die im Vergleich jedoch deutlich länger anhalten. Vor allem beim Gong entstehen so sehr charakteristische Töne, die uns an den Gesang von Walen erinnern. Mit einem Reiber fährt man über das Instrument, um so einen sehr langen und intensiven Sound zu erzeugen. In unserem Beitrag über die Unterschiede zwischen Schlägeln und Reibern erfährst du mehr.
Welche Schlägel sind speziell für Klangschalen und welche speziell für Gongs geeignet?
Die Unterschiede sind vielfältig: Schlägel für Gongs sind in den meisten Fällen sehr viel länger und griffiger als Schlägel für Klangschalen, was nicht zuletzt auch an der Größe eines Gongs liegt. Aber auch die Energie, die für einen Schlag aufgewendet werden muss, ist bei Gongs aufgrund ihrer Größe deutlich höher – und auch dafür empfiehlt sich ein längerer Gongschlägel. Bei einer Klangschale kommt es dagegen vor allem darauf an, mit einem möglichst leichten Schlägel zu arbeiten, um ein reibungsloses Klangspiel zu ermöglichen. Daher sind die Griffe hier nicht nur kürzer, sondern meist auch aus leichteren Hölzern.
Schlägel für Gongs dagegen sind nicht nur länger, sondern verfügen in einigen Fällen auch über einen deutlich voluminöseren Kopf. In puncto Material unterscheiden sich beide Schlägel und Reiber nicht so sehr voneinander, wie man es vermuten könnte – denn auch bei einem Gongschlägel werden Filzköpfe oder Kautschukköpfe verwendet, um ein schönes Klangbild zu erzeugen. Während die meisten Schlägel für Klangschalen jedoch nur über einen Kopf am Schlägel verfügen, werden für Gongs auch häufig zweiseitige Schlägel verwendet. Bei diesen Schlägel-Arten befindet sich an beiden Enden des Griffs ein Kopf, um so ein doppeltes Klangspiel zu ermöglichen.
Wie findest du den richtigen Schlägel für dich?
Möchtest du einen Schlägel kaufen, solltest du dich im Vorfeld genau damit auseinandersetzen, welche Schlägel für deine Klangschale oder deinen Gong geeignet sind. Je nach gewähltem Material entstehen charakteristische Klangbilder, die zwar alle einzigartig sind, aber nicht unbedingt für dich passend sein müssen.
Auch die äußeren Faktoren spielen eine Rolle: Möchtest du den Schlägel im therapeutischen Kontext einsetzen, müssen strenge Hygienevorschriften eingehalten werden. Hier empfiehlt sich dann ein Material, das sich gründlich desinfizieren lässt, ohne dabei Schaden zu nehmen. Sieh dich einfach in unserem Sortiment um und finde so den passenden Schlägel für deine individuellen Bedürfnisse.